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Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde
Bremerhaven-Wulsdorf
Dionysiuskirche Martin-Luther-Kirche
Gottesdienst am Ostersonntag 4. April 2021
Einzug mit der Osterkerze
in die Martin-Luther-Kirche und in die Dionysiuskirche
Worte in der Dunkelheit
Die Nacht ist die Zeit der Stille.
Das Grab ist der Ort des Schweigens.
Die Finsternis ist das Haus der Ängste.
Weil Gott immer mit uns geht,
lasst uns die Finsternis aushalten.
Weil Gott immer mit uns spricht,
lasst uns die Stille hören.
Weil Gott immer mit uns ist,
lasst uns das Schweigen wagen.
Stille
Die Stimmen, die uns aus dem Schweigen entgegenkommen, die Bilder,
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die vor unserem inneren Auge auftauchen mögen, nehmen wir wahr.
Vor Gott denken wir in der Stille an Menschen im Dunkel,
benennen wir unsere Dunkelheiten.
Stille
Müssen wir im Dunkel bleiben?
Gibt es einen Weg vom Dunkel ins Licht auch für die Menschen neben uns?
Stille
Johannes 1,1-5:
Am Anfang war das ewige Wort Gottes: Christus.
Immer war er bei Gott und ihm in allem gleich.
Durch ihn wurde alles geschaffen. Nichts ist ohne ihn geworden. Von ihm kommt alles Leben, und sein Leben ist das Licht für alle Menschen. Er ist das Licht, das die Finsternis durchbricht, und
die Finsternis konnte dieses Licht nicht auslöschen.
Stille
Einzug des Lichts und Aufstellen der Osterkerze
Gebet
Herr, in der Dunkelheit unseres Herzens, schenke uns ein Licht.
Wir sind gewiss: dein Licht ist stärker als die Finsternis. Dein Licht
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lässt uns deine Gaben erkennen, die vorher für uns verborgen waren. Dein Licht reicht für alle, sodass wir es austeilen können, um uns gegenseitig zu stärken. Lass Ostern für uns werden. Lass uns dein Licht ergreifen und weitergeben! Amen.
Der Herr ist auferstanden!
Er ist wahrhaftig auferstanden!
Wir feiern Ostern im Namen Gottes des Vaters
und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lied EG 99
Christ ist erstanden / von der Marter alle. /Des solln wir
alle froh sein; / Christ will unser Trost sein. / Kyrieleis. / Wär er nicht erstanden, / so wär die Welt vergangen. / Seit dass er erstanden ist, /
so freut sich alles, was da ist. /Kyrieleis. /Halleluja, Halleluja, Halleluja. / Des solln wir alle froh sein; / Christ will unser Trost sein. / Kyrieleis.
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Eingangsgebet
Du wunderbarer Gott, dein Licht scheint in die Nacht, dein Leben überwindet
den Tod, dein Wort durchdringt die Mauern des Grabes. Komm zu uns, wecke uns, ruf uns ins Leben. Dir sei Ehre in Ewigkeit. Amen.
Osterevangelium Markus
16,1-8
Die Botschaft von Jesu Auferstehung
Und als der Sabbat vergangen war,
kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne
aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür?
Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß. Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes
weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die
Stätte, wo sie ihn hinlegten. Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingeht nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. Und sie gingen hinaus und
flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich.
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Lied EG 112
1 Auf, auf, mein Herz, / mit Freuden nimm wahr, / was heut geschieht; / wie kommt nach großem Leiden / nun ein so großes Licht! / Mein Heiland
/ war gelegt da, wo man uns hinträgt, / wenn von uns unser Geist /gen Himmel ist gereist.
2 Er war ins Grab gesenket, / der Feind trieb groß Geschrei; / eh er’s vermeint und denket, / ist Christus wieder frei / und ruft „Viktoria“ / schwingt fröhlich hier und da / sein Fähnlein als ein Held, / der Feld und Mut behält.
3 Das ist mir anzuschauen / ein rechtes Freudenspiel; / nun soll mir nicht mehr grauen / vor allem, was mir will / entnehmen meinen Mut / zusamt dem edlen Gut, / so mir durch Jesus Christ / aus Lieb erworben ist.
Osterpredigt
Lied EG 108
1 Mit Freuden zart zu dieser Fahrt /lasst uns zugleich fröhlich singen, / beid, Groß und Klein, / von Herzen rein / mit hellem Ton frei
erklingen. / Das ewig Heil / wird uns zuteil, / denn Jesus Christ erstanden ist, / welchs er lässt reichlich verkünden.
2 Er ist der Erst, der stark und fest / all unsre Feind hat bezwungen
und durch den Tod / als wahrer Gott / zum neuen Leben gedrungen, / auch seiner Schar / verheißen klar / durch sein rein Wort, / zur Himmelspfort desgleichen Sieg zu erlangen.
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3 Singt Lob und Dank / mit freiem Klang / unserm Herrn zu allen Zeiten und tut sein Ehr / je mehr
und mehr / mit Wort und Tat weit ausbreiten: / So wird es uns / aus Lieb und Gunst / nach unserm Tod,
frei aller Not / zur ewigen Freud geleiten.
Fürbittengebet
Lebendiger Gott,
wir
haben sie gehört,
die alte, neue Geschichte
vom neuen Sieg über den alten Tod,
von neuen Wegen jenseits unserer alten Grenzen.
Die alte Geschichte:
Lass sie neu werden in unserem alten leben;
Dass sie unsere versteinerten Mienen
zum Lächeln bewegt:
dass sie unsere zerschlage Hoffnung erneuert und uns bewegt.
Die alte Geschichte.
Lass sie neu werden in unserer alten Welt:
dass wir aufbegehren gegen das Sterben der Menschen,
dass wir aufbrechen die Grenzen zwischen Menschen,
dass wir ausbrechen aus den Verstrickungen der Gewalten.
die alte Geschichte neu werden lassen:
Wir bitten für die Menschen,
die wir nicht spüren lassen,
dass du ihr Leben willst.
Ein gesegnetes Osterfest
wünscht Ihnen
Ihre Kirchengemeinde Wulsdorf